Vielen Menschen leiden unter einer Halitosis (Syn.: Foetor ex ore) oder auch umgangssprachlich Mundgeruch genannt. Viele Menschen nehmen selbst nicht wahr, dass sie schlecht aus dem Mund riechen und manchmal muss ein ihm nahestehender und wohlgesonnener Mensch den Patienten darauf hinweisen, meistens die Partnerin/ der Partner.
In extremen Fällen werden die Betroffenen stigmatisiert, isoliert oder gemobbt. Circa fünf Prozent aller Menschen leiden unter einem dauerhaft schlechten Atem, weitere 20 % zumindest teilweise. Anders als es das Wort beschreibt, riecht aber nicht nur der Atem aus dem Mund schlecht, auch ausgestoßene Atemluft aus der Nase ist betroffen.
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„Das kommt aus dem Magen“ war lange Zeit die Überzeugung der Mediziner, die aber heutige nachweislich widerlegt ist. Circa 90 % der Ursachen sind im Mund – und Nasen/Rachenraum zu suchen.
Darüber hinaus kann schlechter Atem auch ein Warnsignal für ernstere Erkrankungen sein, wie beispielsweise der süßliche-fruchtige Geruch nach Aceton, der Anlass zu einer Untersuchung auf Diabetes sein sollte. Ein Geruch nach Ammoniak kann auf eine Erkrankung der Leber oder der Nieren hindeuten. Zu wenig Speichel und ein trockener Mund können ebenfalls krankheitsbedingt sein.
Möglichkeiten zur Selbsttestung
Mit einem Zungenschaber aus dem Drogeriemarkt über den hinteren Teil der Zunge reiben, kurz warten und riechen -> bei unangenehmem Geruch haben sie u.U. tatsächlich schlecht riechenden Atem.
In eine kleine Tüte pusten, Luft langsam entweichen lassen und daran riechen -> bei unangenehmem Geruch haben sie u.U. tatsächlich schlecht riechenden Atem.
Ein paarmal über den Handrücken lecken, einige Sekunden abwarten und schnuppern. Wenn Sie unter Mundgeruch leiden, riechen Sie jetzt die flüchtigen Schwefelverbindungen, die als Stoffwechselprodukte der Bakterien in Ihrem Mund entstehen.
Mögliche Ursachen von Mundgeruch
Während Mundgeruch am Morgen keinen Krankheitswert hat, kann Mundgeruch auch auf Entzündungen des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats hindeuten. Durch die hormonellen Umstellungen und der Veränderung des Zahnfleisches in der Schwangerschaft sind schwangere Frauen besonders gefährdet. Gleiches gilt für Frauen in den Wechseljahren.
Eine der Hauptursachen ist aber eine nicht ausreichende Mundhygiene, die zuhause manchmal gar nicht gewährleistet werden kann. Hier sind regelmäßige professionelle Zahnreinigungen sinnvoll.
Beläge zwischen den Zähnen, unter dem Zahnfleisch, auf der Zunge, auf Prothesen oder Zahnspangen riecht schlecht und sollte regelmäßig entfernt werden. Und das nicht nur im Hinblick auf den schlechten Geruch und Geschmack, sondern auf das erhöhte Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen.
Alle Nischen in der Mundhöhle, in denen Bakterien sich stark vermehren, sollten regelmäßig gereinigt werden, undichte Füllungen und kariöse Stellen entfernt werden.