Schmerzen im Kiefergelenk (CMD)
Kiefergelenksprobleme (CMD = Cranio Mandibuläre Dysfunktion): Die Behandlung von CMD-Problemen (Fehlfunktion zwischen Schädel und Unterkiefer) ist in der Regel interdisziplinär, das heißt, dass in vielen Fällen Ärzte und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen hinzugezogen werden sollten. Hierbei handelt es sich in der Regel um Orthopäden, Hals-, Nasen-, Ohrenärzte, Physiotherapeuten, uns als Zahnärzte und in schweren Fällen auch Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgen, wenn es um Arthritiden in einer fortgeschrittenen Ausprägung geht.
In der Praxis führen wir eine Funktionsdiagnostik durch, um zu ermitteln, welche Form der CMD-Therapie für Sie die richtige ist.
Die möglichen Folgen einer CMD sind nicht zu unterschätzen:
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Verspannungen der Nackenmuskulatur und Probleme mit der Halswirbelsäule
- Verspannungen der Rückenmuskulatur
- Rückenschmerzen durch Fehlhaltungen im Lendenwirbelbereich
- Schwindel
- Verlust von Zähnen durch Überbelastungen
- Verkürzte oder überdehnte Muskeln
Ziel der Therapie ist es, die Kiefergelenkköpfe in eine für den jeweiligen Patienten physiologische/ therapeutische Position zu bringen. Oft geschieht dies durch individuell hergestellte Aufbissschienen (KEINE herkömmliche Aufbissschiene), in die der jeweilige Gegenkiefer im Schlüssel/Schlossprinzip einbeißt, um die Position der Gelenke zu sichern. Meistens werden diese durchsichtigen Schienen des Nachts getragen, können aber je nach Therapiebedürftigkeit auch tagsüber im Mund verbleiben.
Die oder der Auslöser einer CMD kann multifaktoriell sein. Wo dem beruflichen oder alltäglichen Stress mit Zähneknirschen begegnet wird, kann die Bissstörung oder CMD eine Folge davon sein…oder umgekehrt! Liegt eine CMD vor, kann es zu einem falschen, zu starken Biss kommen. Weitere Auslöser sind schlecht sitzender Zahnersatz oder alte, abgenutzte/ zu hohe Zahnfüllungen.